Johann Strauss

Leichtes Blut, Polka schnell op. 319

Dauer

2 Min.

Johann Strauß war nicht nur der König der Goldenen Ära der Wiener Operette, er schuf auch viele bis heute unvergessene und gerne gehörte Tanzkompositionen für den Ballsaal wie auch für die Konzertbühne. Sogar Richard Wagner, der aus Anlass einer Ehrung zu seinem 60. Geburtstag selbst einmal den Walzer «Wein, Weib und Gesang» op. 333 dirigierte, soll seinen Wiener Kollegen damals «unseren Walzerkönig» genannt haben.

Zu den berühmteren tanzmusikalischen Werken zählt die Polka schnell «Leichtes Blut» op. 319 aus dem Jahr 1867. Damals veranstaltete Johann wie auch schon in den Jahren zuvor am ersten Fastensonntag, dem 10. März 1867, gemeinsam mit seinen Brüdern Joseph (1827–1870) und Eduard (1835–1916) eine Karnevalsrevue im Wiener Volksgarten, auf welcher alle für den vergangenen Fasching geschriebenen neuen Kompositionen konzertant aufgeführt wurden. Später so bekannt gewordene Stücke wie die beiden Walzer «Künstlerleben» op. 316 und «An der schönen blauen Donau» op. 314 – hier erstmals mit Einleitung und Coda – standen schon am Programm, doch fehlte dem Komponisten noch eine Schnell-Polka. So schrieb Johann Strauß, auch im Hinblick auf seine im Sommer bevorstehende Reise zur Weltausstellung nach Paris, in den letzten Faschings­tagen das «Leichte Blut». Das Publikum in Wien war so begeistert, dass diese Schnell-Polka sogar wiederholt werden musste. Später wurde ihr auch ein Text unterlegt.

© NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. | Eva Maria Hois

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