Sabine Meyer

© Thomas Rabsch

Biografie

Sabine Meyer gehört zu den weltweit renommiertesten Solisten. Dass die als Soloinstrument oft unterschätzte Klarinette das Konzertpodium zurückerobert hat, ist hauptsächlich ihr Verdienst. In Crailsheim geboren, schlug Sabine Meyer nach Studien in Stuttgart und in Hannover die Orchesterlaufbahn ein und wurde Mitglied des Sinfonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Es folgte ein Engagement als Soloklarinettistin bei den Berliner Philharmonikern. Nachdem sie zunehmend als Solistin gefragt war, führten sie in mehr als 30 Jahren ungezählte Konzerte sowie Rundfunk- und Fernsehauftritte in alle Musikzentren Europas sowie nach Brasilien, Israel, Kanada, China und Australien, nach Japan und in die USA.

Sabine Meyer feierte Erfolge als Solistin bei mehr als dreihundert Klangkörpern. Sie gastierte bei allen bedeutenden Orchestern in Deutschland und wurde von den führenden Orchestern der Welt engagiert, darunter die Wiener Philharmoniker, das Chicago Symphony und das London Philharmonic Orchestra, das NHK Symphony Orchestra Tokyo, die Berliner Philharmoniker und die Radio-Sinfonieorchester in Wien, Basel, Warschau und Prag. Sabine Meyers besondere Zuneigung gehört der Kammermusik, wobei sie Wert auf kontinuierliche Zusammenarbeit legt. In vielfältigen Zusammensetzungen hat sie mit Künstlern wie Juliane Banse, Martin Helmchen, Daniel Hope, Gidon Kremer, Nils Mönkemeyer, dem Hagen Quartett, dem Tokyo String Quartet sowie dem Modigliani Quartett musiziert.

1983 gründete sie mit ihrem Ehemann Reiner Wehle und ihrem Bruder Wolfgang Meyer das «Trio di Clarone». Vergessene Original-Kompositionen Mozarts sowie bedeutende Werke der Gegenwart umfasst das Repertoire, erweitert durch außergewöhnliche Programme, mehrfach in Zusammenarbeit mit dem Jazzklarinettisten Michael Riessler. Im solistischen wie im kammermusikalischen Bereich setzt Sabine Meyer sich immer wieder für zeitgenössische Musik ein. Jean Françaix, Edison Denissov, Harald Genzmer, Toshio Hosokawa, Niccolo Castiglioni, Manfred Trojahn, Aribert Reimann und Peter Eötvös widmeten ihr Kompositionen. Im August 2015 spielt sie im Rahmen des Luzern Festivals die Uraufführung eines Konzert von Márton Illés.

Sabine Meyer hat zahlreiche CDs bei EMI Classics eingespielt; des Weiteren gibt es mit ihr Aufnahmen bei der Deutschen Grammophon, bei Sony sowie Cavi-music. Das Repertoire reicht von der Vorklassik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen und umfasst alle wichtigen Werke für Klarinette. Jüngste Veröffentlichung bei Sony ist eine CD mit Arien von Mozart, für Klarinette arrangiert. Neben der achtmaligen Auszeichnung mit dem Echo Klassik ist Sabine Meyer Trägerin zahlreicher weiterer Preise. Sie ist Mitglied der Akademie der Künste Hamburg und hat seit 1993 eine Professur an der Hochschule für Musik in Lübeck inne.

Stand

2016

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