Archiv: Symphonie classique

Wien Musikverein Großer Saal Musikverein | Großer Saal

Interpreten

  • François Leleux, Oboe, Dirigent

Programm

Prokofjew zum Zweiten! Nach dem Violinkonzert in g-Moll zum Auftakt dieser Konzertsaison nehmen sich die Tonkünstler nun eines der beliebtesten Werke des russischen Komponisten vor – seine «Symphonie classique». Übermut und Witz, Ironie und Klarheit, Unbekümmertheit und, jawohl, Renitenz gegen «die Philister»: In einzigartiger Weise versammelte Sergej Prokofjew diese Eigenschaften in seinem Meisterwerk. Am Pult der Tonkünstler steht der aus Frankreich stammende Virtuose François Leleux, einer der gefragtesten Oboisten weltweit. Das Joseph Haydn zugeschriebene Oboenkonzert verspricht geistreiche Unterhaltung und höchste solistische Brillanz. Mit Hilfe von Wolfgang Amadeus Mozarts «kleiner» g-Moll-Symphonie locken die Tonkünstler ebenfalls den Zauber der Wiener Klassik in den Konzertsaal. Pariser Charme, raffiniert verarbeitet in der gefälligen ersten Symphonie von Georges Bizet, beschließt das Programm.

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Wolfgang Amadeus Mozart

Symphonie g-Moll KV 183

Sätze

  • Allegro con brio

  • Andante

  • Menuetto - Trio

  • Allegro

Dauer

29 Min.

Entstehung

1773

Wolfgang Amadeus Mozart begann Symphonien zu schreiben, als diese Gattung noch in den Kinderschuhen steckte. Erst allmählich löste sich die Sinfonia von ihrer ursprünglichen Funktion als Opernvorspiel und begann ein eigenständiges Leben zu führen. In Symphonien von Mannheimer Komponisten und von österreichischen und böhmischen Kleinmeistern wurden Verfahren entwickelt, eine neue orchestrale Musizierform zu etablieren. Joseph Haydn schrieb für die Esterházysche Hofkapelle Symphonie um Symphonie und schuf dabei verschiedene Modelle, einmal ausgehend von der Sinfonia chiesa, dann von der Opernsinfonia, und schließlich auch einen Tanzsatz, das Menuett, einfügend.

Mozart verfasste seine ersten Symphonien als achtjähriger Knabe noch ganz unter dem Eindruck der Begegnungen mit dem «Londoner» Bach (Johann Christian). Knapp zehn Jahre später, zurückgekehrt von seiner dritten Italien-Reise und voller Eindrücke von den Begegnungen mit der internationalen musikalischen Welt, machte sich der junge Komponist in seiner Heimatstadt Salzburg daran, die gesammelten Erfahrungen mit seinen eigenen künstlerischen Vorstellungen zu verknüpfen: Er komponierte eine Reihe von Instrumentalwerken, darunter neben Klaviersonaten und Violinkonzerten auch einen Schwung Symphonien, mit denen er sich stark vom gesellschaftlichen Charakter, der den Symphonien jener Zeit eigen war, abhob.

Herausragend aus diesen 1773 und 1774 komponierten neun Symphonien ist jene in g-moll KV 183, die wegen ihres späteren Schwesternwerkes KV 550 den Beinamen «kleine g-moll-Symphonie» erhielt. Aber «klein» ist an diesem Werk eigentlich gar nichts. Es stellt vielmehr einen Riesenschritt in ein neues symphonisches Zeitalter dar. Noch nie davor wurde so persönlich in einer Symphonie gesprochen: Das ist unmittelbare Ausdrucksmusik, mit der der Komponist seine Gefühle und Gedanken als Botschaft an seine Mit- und Nach-welt weitergibt. Erstmals erscheint eine Symphonie als Bekenntnis. Der 18 Jahre junge Komponist missachtet jede Etikette und bringt einzig zum Ausdruck, was ihn bewegt, berührt und beschäftigt. Fast überflüssig zu erwähnen, dass dies auf höchstem kompositionstechnischen Niveau geschieht: Mozart beherrschte die symphonische Form und die Orchestersprache perfekt, eine Folge seiner mehr als zehnjährigen, auf internationalem Parkett erprobten Ausbildung durch den Vater Leopold Mozart und andere bedeutende Lehrmeister; und er hatte die unvergleichliche Begabung, Erlebtes, Gehörtes und Erfahrenes sofort weiterzuentwickeln, in einen eigenen, unverwechselbaren Tonfall zu bringen und mit diesem zu verschmelzen.

Die g-moll-Symphonie bohrt sich mit ihrem Synkopen-Anfang in das Herz und wühlt es mit pulsierenden, meist in der dunklen Grundtonart stehenden Themen auf. In den Ecksätzen und dem Menuett kommt die Musik kaum zur Ruhe, sie bebt, stampft und kämpft. Manchmal beinahe trotzig, dann wieder schmerzverzerrt oder energiegeladen. Das Düstere bekommt eine Dynamik. Nur manchmal beruhigt sich die Musik, erhält dabei aber einen sehnsüchtigen Charakter, etwa in der Oboenstimme, die sich aus dem wogenden Kopfsatz kantabel emporhebt, dann im langsamen Satz, der ins lichtere Es-Dur entrückt ist, und in der kurzen Pastoralszene des Trios im Menuett.

© Rainer Lepuschitz | Tonkünstler

Sergej Prokofjew

Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 «Symphonie classique»

Sätze

  • Allegro

  • Larghetto

  • Gavotta. Non troppo allegro

  • Finale. Molto vivace

Dauer

15 Min.

Entstehung

1916-17

Sergej Prokofjew befand sich im russischen Revolutionsjahr 1917 in einer besonders kreativen Phase. Er brachte seine 3. und 4. Klaviersonate in ihre endgültigen Fassungen, vollendete sein 1. Violinkonzert, skizzierte das 3. Klavierkonzert, beschäftigte sich bereits mit der Märchenoper «Die Liebe zu den drei Orangen» und komponierte seine 1. Symphonie. Den stürmischen politischen Ereignissen konnte er sich in St. Petersburg, das damals Petrograd hieß, nicht entziehen: «Die Februar-Revolution wurde von mir und den Kreisen, in denen ich verkehrte, freudig begrüßt. Während des Aufstandes war ich in Petrograd auf der Straße und verbarg mich von Zeit zu Zeit hinter Mauervorsprüngen, wenn die Schießerei allzu heftig wurde ...» Diese Eindrücke verarbeitete der Komponist in einer Kantate mit dem Titel «Chaldäische Beschwörung», einem riesigen Werk für Tenor, Chor und Orchester, sowie in der Nummer 19 seines Klavierzyklus «Flüchtige Visionen».

Wie ein Kontrastprogramm zu der Kantate und zu den revolutionären Ereignissen wirkt die Symphonie Nr. 1 D-Dur, die Prokofjew im Sommer in einem Landhaus bei Petrograd beendete und die als «Symphonie classique» in die Musikgeschichte einging, die sie selbst zum Thema hat. Denn Prokofjew wandte sich, inmitten der Aufbruchstimmung seiner Umwelt, der Vergangenheit zu: «Wäre Haydn heute noch am Leben, dachte ich, hätte er sicher seine Art zu komponieren beibehalten und zusätzlich einiges Neue übernommen. In dieser Weise wollte auch ich meine Symphonie schreiben.»

 Höfische Tänze faszinierten Prokofjew besonders stark, und so bildete eine Gavotte, die nun an dritter Stelle der Symphonie steht, den Ausgangspunkt für seine Reise in die musikalische Vergangenheit, auf die er aber instrumentationstechnische und rhythmische Finessen aus seiner Gegenwart mitnahm.

Auf diese Weise entstand ein feinsinnig ironisierendes Spiel mit klassischen musikalischen Elementen. Im zweiten Satz etwa werden die Tanzbewegungen eines Menuetts beinahe schon überdeutlich nachgezeichnet. In der Gavotte des dritten Satzes biegt die Melodie mitunter auf Abwege ab. Die Ecksätze wirbeln mit ihrer unbändigen Energie und ihren pfiffigen Melodien (Haydn hätte wohl seine Freude daran gehabt!) den Staub der Vergangenheit auf.

Das Werk klingt wie ein Ablenkungsmanöver von den politischen Turbulenzen jener Tage. Allmählich wurde die «freudige» Stimmung über die Revolution von Sorgen abgelöst. Was Prokofjew beunruhigte, war die unsichere Situation für die Kunst inmitten der gesellschaftlichen Umbrüche. Er befürchtete auch eine Verschlechterung der Aufführungslage für seine eigenen Werke. Und so war er wohl froh, als ihm der Kommissar für Volksbildung, A.W. Lunatscharski, der die wenig beachtete Uraufführung der «Symphonie classique» am 2. April 1918 in Petrograd hörte, eine Genehmigung zur Ausreise ins Ausland verschaffte. Im Mai 1918 trat Prokofjew über Japan, wo er in Tokyo konzertierte, die Reise in die USA an, die ihn schließlich im Herbst nach New York führte. Erst zehn Jahre später, nach längeren Aufenthalten in Westeuropa, kehrte Prokofjew, von Heimweh getrieben, wieder in die nun schon von Stalin beherrschte Sowjetunion zurück.

© Rainer Lepuschitz | Tonkünstler

Joseph Haydn

Konzert für Oboe und Orchester C-Dur Hob. VIIg:C1

Sätze

  • Allegro spirituoso

  • Andante

  • Rondo. Allegretto

Dauer

23 Min.

Die Solokonzerte von Joseph Haydn sind bis heute ein großes Rätsel. Dutzende von Werken für Soloinstrument mit Orchester werden unter seinem Namen geführt, darunter auch das Konzert für Oboe und Orchester C-Dur, das im Hoboken-Verzeichnis unter der Nummer VIIg:C1 katalogisiert ist. Von etlichen Konzertkompositionen Haydns weiß man, dass es sie geben oder gegeben haben muss, doch ging das Notenmaterial über die Jahrhunderte verloren. So stehen in der Liste der möglichen Solokonzerte Haydns neben den bekannten Werken für Violoncello, Klavier, Violine und Trompete mit Orchester auch solche für Horn, Orgel, Kontrabass, Baryton, Flöte und Radleier - was für eine Vielfalt!

Bekanntermaßen war Joseph Haydn ein ungemein fleißiger Komponist. Viele Solokonzerte schrieb er als Gelegenheitskompositionen für einen bestimmten Anlass oder eine bestimmte Aufführung. Die Solopartien der Violinkonzerte beispielsweise spielte Luigi Tomasini, Konzertmeister der Hofkapelle am Fürstenhaus Esterházy, in dessen Diensten Haydn als Kapellmeister etwa drei Jahrzehnte lang stand. «Mein Fürst war mit allen meinen Arbeiten zufrieden, ich erhielt Beyfall, ich konnte als Chef eines Orchesters Versuche machen, beobachten, was den Eindruck hervorbringt, und was ihn schwächt, also verbessern, zusetzen, wegschneiden, wagen. Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selber irre machen und quälen, und so mußte ich original werden», notierte Haydn zurückblickend. Mag es auch zu seinen Aufgaben als Kapellmeister gehört haben, das musikalische Leben am Hof mit Solokonzerten zu bereichern, nicht zuletzt, um die solistischen Qualitäten seiner Musiker zu präsentieren und zu fördern: Seine größten Verdienste erwarb Haydn mit dieser musikalischen Gattung nicht. Seine Leistungen auf dem Gebiet der Symphonie, des Streichquartetts, der Klaviermusik und der Klavier-Kammermusik sind, musikgeschichtlich gesehen, ungleich umfassender und richtungsweisender für nachfolgende Komponistengenerationen - was der Qualität seiner Solokonzerte freilich in keiner Weise abträglich ist, ebenso wenig wie der Freude, die sie für Publikum und Ausführende etwa 250 Jahre nach ihrer Entstehung bereithalten.

Doch stammen all diese Solokonzerte wirklich von Haydn? Nein, etliche sind es nicht. Haydns Urheberschaft der beliebten Cellokonzerte in C-Dur und in D-Dur etwa ist gesichert. Ebenso gesichert ist, dass das Oboenkonzert C-Dur nicht von Haydn stammt, obschon es im Konzertleben nach wie vor unter seinem Namen firmiert. Gleichwohl stellt das an kontrastierenden Stimmungen überaus reiche und auch ansonsten recht üppig ausgestattete Werk eine wundervolle Aufgabe für jeden Solo- Oboisten dar und erweist sich der Wiedergabe allemal als würdig: mit Haydns geschätzter Autorenschaft ebenso wie ohne sie. Überdies erfreut der Bläsersatz mit zwei zusätzlichen Oboen, Hörnern und Trompeten, die Spieldauer von mehr als 20 Minuten gründet vor allem im ausschweifenden langsamen Satz.

Der Kopfsatz, Allegro spiritoso, sprüht vor Einfallsreichtum, erfinderischer Prägnanz und Melodienseligkeit und verzaubert mit seinem ebenso schlichten wie zu Herzen gehenden Melos, mit raffinierter Orchesterbehandlung und kurzweiligen, mitunter überraschenden harmonischen Wendungen. Der Mittelsatz wird praktisch komplett von der Oboe bestritten. Das nachhaltig berührende Andante mit seinem elegischen Thema gehört mit Sicherheit zum Ergreifendsten, was jemals für die Oboe komponiert worden ist. Mit Rondo. Allegretto ist der dritte Satz überschrieben, ein Variationssatz im Menuett-Charakter, formal dem Rondo nahestehend. Das schlichte, volksliedhafte Thema wird zunächst von der Oboe vorgetragen und anschließend in mehreren Abwandlungen zwischen Orchester und Soloinstrument hin und her gespielt, durch die Tonnein ;o)arten jongliert, in Triolen gekleidet und einmal sogar nach c-Moll verschoben, wobei die Oboe auch hier die mit Abstand virtuoseste Rolle innehat. Wer auch immer jener Zeitgenosse Haydns war, dem d eses Konzert aus der Feder floss: Er hat sein Fach meisterlich beherrscht.

© Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. | Ute van der Sanden

Georges Bizet

Symphonie Nr. 1 C-Dur

Sätze

  • Allegro vivo

  • Adagio

  • Allegro vivace

  • Allegro vivace

Dauer

28 Min.

Entstehung

1855

«Ich brauche die Bühne, ohne sie kann ich überhaupt nichts», bekannte Georges Bizet - und war von dieser These offenbar so überzeugt, dass er seine erste Symphonie in C-Dur stillschweigend in der Schublade verschwinden ließ. Niemandem erzählte er von der Existenz dieser ausladenden Komposition, die er als 17-Jähriger innerhalb nur eines Monats vollendet hatte: weder seinen Lehrern Jacques Fromental Halévy und Antoine François Marmontel am Pariser Konservatorium noch seinen Freunden, zu denen auch Charles Gounod gehörte. Dabei erfüllte Bizet alle Kriterien eines klassischen Wunderkinds. 1838 in eine Pariser Familie von Berufsmusikern hineingeboren, begann er bereits mit knapp zehn Jahren Klavier, Orgel und Komposition zu studieren. Zu seiner C-Dur-Symphonie wurde der jugendliche Bizet offenbar von Charles Gounod inspiriert, der kurz zuvor die Arbeit an seiner Symphonie in D-Dur beendet hatte. Zu diesem Werk verfasste Bizet einen vierhändigen Klavierauszug, bevor er sich dem eigenen symphonischen Erstling widmete.

Ein denkwürdiges Schicksal erfuhr Bizets Partitur, die - unentdeckt zunächst - zusammen mit vielen anderen unveröffentlichten Werken aus seinem kompositorischem Nachlass in der Bibliothek des Pariser Konservatoriums verwahrt wurde. Ihre Wiederentdeckung geht auf den britischen Musikpublizisten D. C. Parker zurück, der Bizets erste englische Biografie schrieb. Er machte den österreichischen Dirigenten und Komponisten Felix Weingartner auf das Werk aufmerksam, der schließlich in Basel auch die Uraufführung dirigierte - am 26. Februar 1935, acht Jahrzehnte nach der Niederschrift.

Musiker lieben diese Symphonie nicht weniger als das Publikum - und haben vor ihr, gründend in den spieltechnischen Herausforderungen und den Ansprüchen an Prägnanz und Transparenz in der Wiedergabe des jugendlichen Geniestreichs, zugleich tiefsten Respekt. Die Musik von Mozart, Schubert, Rossini und Mendelssohn Bartholdy stand hier ebenso Pate wie jene von Gounod. Zugleich offenbart sich in Bizets einziger Symphonie ein exorbitantes künstlerisches Selbstbewusstsein. Welch ein Temperament zeigt sich da, welche Originalität in der Verarbeitung der Melodien, welche Sicherheit in der Instrumentierung nach klassischem Vorbild - und welch ein intuitives Gespür im Umgang mit den Farben des Orchesters! Auch Tänzer und Choreografen fühlen sich immer wieder von der klaren, schwungvollen Rhythmik des Werkes angezogen. Der russische Choreograf George Balanchine erfuhr von keinem Geringeren als Igor Strawinski von der Existenz der C-Dur-Symphonie und kreierte eine seiner berühmtesten Arbeiten: «Sinfonie in C», uraufgeführt am 28. Juli 1947 an der Pariser Oper.

Jedoch war Georges Bizet während seines nur 36 Jahre dauernden Komponistenlebens nur wenig Erfolg beschieden. Auch die Uraufführung seines heute meistgespielten Werkes, der Oper «Carmen», am 3. März 1875 in der Pariser Opéra Comique verlief wegen des allzu drastischen Realismus und der schonungslosen Milieuschilderungen eher problematisch. Den später in Wien einsetzenden Siegeszug seiner «Carmen» als eine der weltweit am häufigsten aufgeführten Opern der Musikgeschichte konnte Bizet nicht mehr erleben. Gleichwohl zeigt sich schon in Bizets symphonischem Frühwerk deutlich seine Affinität zu den stilistischen Mitteln des Musiktheaters. Der gute Laune versprühende, energiegeladene, erste Satz, Allegro vivo, hält im Wortsinn springlebendige Motive für die Streicher bereit, dazu reizvolle Wechsel zwischen Holzbläsern und Streichinstrumenten und viele dankbare Aufgaben für die Orchestersolisten ? man beachte jene Kantilene, die von der Solo-Oboe an das erste Horn weitergereicht wird. Noch ausgeprägter ist die oper hafte Melodik im folgenden Adagio zu vernehmen. Hier hat die Solo-Oboe mit einem orientalisch kolorierten, arienhaften Thema ihren ganz großen Auftritt.

Das im weiteren Satzverlauf meisterlich durchgeführte gesangliche Thema der Violinen über der Pizzicato-Begleitung der restlichen Streicher entbehrt nicht eines gewissen operettenhaften Charmes. Der dritte Satz, mit Allegro vivace überschrieben, ist ein Scherzo, dessen Trio eine Art Musette bereithält, bevor der Finalsatz, ebenfalls Allegro vivace, mit dahineilenden Sechzehntelfiguren in den Violinen einen unwiderstehlich flotten Kehraus offeriert.

© Niederösterreichische Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. | Ute van der Sanden