Archiv: Neujahrskonzert

Langenzersdorf Festsaal Festsaal

Interpreten

  • Valentina Nafornita, Sopran
  • Philipp Pointner, Dirigent

Programm

Programm zum Jahreswechsel
Franz von Suppè
Ouvertüre zur Operette «Die schöne Galathee»
Béla Bartók
«Bilder aus Ungarn», 3. Satz (Melodie)
Johann Strauss
Éljen a Magyar, Polka schnell op. 332
Pietro Mascagni
Intermezzo sinfonico aus der Oper «Cavalleria rusticana»
Johann Strauss
Accelerationen, Walzer op. 234
Josef Hellmesberger
Teufelstanz (Bearbeitung: Max Schönherr)
- Pause -
Johann Strauss
Im Sturmschritt, Polka schnell op. 348
Leopold Schmetterer
Klingeltöne, Polka schnell
Johann Strauss
Johann Strauss
Vom Donaustrande, Polka schnell op. 356
Johann Strauss
«Mein Herr Marquis» Lied der Adele aus der Operette «Die Fledermaus»
Franz von Suppè
Ouvertüre zur Operette «Dichter und Bauer»

Prosit Neujahr! Mit Schwung und Temperament ins neue Jahr zu starten, kann so einfach sein. Die Silvester- und Neujahrskonzerte des Tonkünstler-Orchesters sorgen für den gelungenen Auftakt. Traditionell, kurzweilig und launig dargeboten: Seit Langem begleiten die Tonkünstler und ihre Gäste den Jahresbeginn mit einem musikalischen Feuerwerk und mischen in stimmungsvollen Programmen Wiener Walzerseligkeit mit beliebten Orchesterklassikern und Höhepunkten aus Oper und Operette. Markenzeichen der Tonkünstler-Neujahrskonzerte sind seit jeher die Auftritte junger Sopranistinnen, die am Beginn ihrer vielversprechenden Karrieren stehen. So macht der musikalische Jahreswechsel Spaß – Mitwirkenden und Publikum. Kleiner Tipp: Da die meisten Aufführungen lange im Voraus ausgebucht sind, empfiehlt es sich, rechtzeitig Karten zu besorgen. Die begehrten Tickets eignen sich natürlich auch wieder ideal als Weihnachtsgeschenk!

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Gaetano Donizetti

«So anch'io la virtú» Arie der Norina aus der Oper «Don Pasquale»

Dauer

4 Min.

Ganz um die Liebe dreht sich auch die Handlung von Gaetano Donizettis «Don Pasquale» – wenn auch dem Titelhelden darin durchaus übel mitgespielt wird. Aber als eingefleischter alter Junggeselle den einzigen Neffen zu enterben, nur weil dieser auf sein Herz hören will und die vom Onkel für ihn vorgesehene reiche Dame verschmäht? Und statt dessen kühn selber auf Freiersfüßen zu wandeln – das verdient doch auch eine gehörige Abreibung, nicht wahr? Und eine solche bekommt Don Pasquale: Norina, die ihm unbekannte Geliebte seines Neffen, wird ihm als ideale Heiratskandidatin präsentiert – entpuppt sich aber nach der mit allem Drum und Dran vorgegaukelten Eheschließung als gehöriger Satansbraten, der ihm das Leben zur Hölle macht. Ein uraltes Motiv der Opera buffa, der alte Freier, lebt hier im anmutigen Gewand von Donizettis Musik wieder auf – graziöse Leichtigkeit, romantische Emphase und liebenswürdiger Witz reichen einander die Hände. In ihrer Auftrittsarie «So anch’io la virtú» wird uns Norina, die noch nichts von den oben skizzierten Verwicklungen und Intrigen ahnt, als junge, durchaus lustige Witwe vorgestellt, die auf dem Diwan liegt, einen Liebesroman liest – und sich dabei ihrer eigenen Reize wohl bewusst ist.

© NÖ Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. | Walter Weidringer

Charles Gounod

«Ah! Je ris de me voir» Juwelenarie der Marguerite aus der Oper «Faust»

Dauer

4 Min.

Als länderübergreifendes Meisterwerk darf die Oper «Faust» von Charles Gounod gut und gern bezeichnet werden. Der französische Komponist hatte 1828 als Zehnjähriger Goethes Dichtung erstmals gelesen, doch wurde er erst durch eine für Frankreich adaptierte Fassung von Michel Carré («Faust et Marguerite») zu seiner Oper angeregt. Diese entstand zwischen 1856 und 1858 nach einem Libretto von Jules Barbier und wurde nach Ablehnung durch die Opèra in Paris schließlich 1859 am dortigen Théâtre Lyrique urauf-geführt. Im dritten Akt legt Méphistophélès in Begleitung von Faust ein Schmuckkästchen vor Marguerites Türe ab, um ihre Aufmerksamkeit für seinen Schützling zu erheischen. In der so genannten Juwelenarie («Ah! Je ris de me voir») erkennt die schöne Frau, dass sie einen noch unbekannten Verehrer hat – woraufhin die Dinge ihren unaufhaltsamen Lauf nehmen. Mit Gounods «Faust» wurde übrigens 1883 die Metropolitan Opera in New York feierlich eröffnet.

© NÖ Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. | Alexander Moore

Antonín Dvorák

Slawischer Tanz g-Moll op. 46/8

Sätze

  • Presto

Dauer

4 Min.
Franz Lehár

«Meine Lippen, sie küssen so heiß» Lied der Giuditta aus der Operette «Giuditta»

Dauer

4 Min.

Mit seinem letzten Bühnenwerk «Giuditta» gelang Franz Lehár, was er schon als junger Komponist angestrebt hatte: Sie wurde am 20. Jänner 1934 in der Wiener Staatsoper uraufgeführt. Direktor Clemens Krauss wollte dies zwar verhindern, doch benötigte die Staatsoper dringend Geld, also einen musikalischen Erfolg. Und dieser wurde ihr durch die «Giuditta» auch beschert, die bei der Premiere die bisher höchsten Einnahmen einspielte.

Das Libretto zu dieser «Musikalischen Komödie» – wie Lehár sie selbst nannte – in fünf Bildern stammte von Paul Knepler und Fritz Löhner-Beda. Die männliche Hauptrolle sang der von Lehár so geschätzte Richard Tauber. Die Geschichte ist in Südeuropa und Nordafrika der Gegenwart angesiedelt: Der junge Offizier Octavio verliebt sich in die schöne Giuditta und ihre wunderbare Stimme. Als er den Befehl zur Abreise nach Nordafrika erhält, verlässt Giuditta ihren alternden Ehemann Manuele und begleitet ihn. In Afrika verleben die beiden eine glückliche Zeit, doch als Octavio an die Front muss, kann ihn Giuditta nicht zur Fahnenflucht verleiten; er verlässt seine Geliebte. Diese wird Tänzerin in einem Nachtlokal und führt nun ein ungezügeltes Leben. Octavio gibt aus Sehnsucht seine Offizierslaufbahn auf und sucht Giuditta, die aber mittlerweile zahllose Männerbekanntschaften unterhält Octavio kann sie nicht mehr zurückgewinnen. Er kehrt nach Europa zurück und wird Pianist in einer Bar. Durch Zufall kommt Giuditta nach einigen Jahren dorthin und singt das bekannte Walzerlied «Meine Lippen, sie küssen so heiß». Ihre alte Liebe zu Octavio entflammt wieder, doch will dieser nun nichts mehr von ihr wissen.

Lehár bemühte sich zwar um eine «besonders sorgfältige Instrumentierung, wie sie das reiche, so wundervolle Orchester der Staatsoper auch verlangt», ebenso lag ihm «die wirkungsvolle Behandlung der Singstimmen und Gewähltheit der Thematik» am Herzen. Die große Popularität vieler seiner anderen Werke konnte die «Giuditta» letztendlich aber nicht erlangen.

© NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. | Eva Maria Hois

Johann Strauss

Bauern-Polka op. 276

Dauer

3 Min.

Johann Strauß (Sohn) absolvierte einige sehr erfolgreiche Sommersaisonen im Ausland. So reiste er zum Beispiel 1863 gemeinsam mit seiner Frau Jetty Treffz zum ersten Mal nach Pawlowsk nahe St. Petersburg. Dorthin schrieb ihm Carl Haslinger, sein Wiener Verleger, er möge doch ein wirkungsvolles Stück für sein russisches Publikum komponieren. So ent- stand die Bauern-Polka, über die Strauß berichtete: «Es wird darin nicht nur getrommelt, sondern auch gesungen. So auffaßlich ist diese Bauernmusik gehalten, dass Hoch und Nieder sich vor’s Orchester stellt, um dieses Wunderwerk mit Andacht zu genießen.» Und tatsächlich gefiel dieser zum Teil auf die Silben «tralala» gesungene Tanz nicht nur den Adeligen und Bürgern von St. Petersburg, sondern auch dem Zaren.

© NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. | Eva Maria Hois