Wiener Sängerknaben

Biografie

Die Geschichte der Wiener Sängerknaben reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1498 verlegte Kaiser Maximilian I. seinen Hof und seine Hofmusik von Innsbruck nach Wien und ordnete an, dass sich unter den Musikern auch sechs Knaben befinden sollten. Damit hatte er den Grundstein für die Wiener Hofmusikkapelle, für die Hofsängerknaben und in Folge für die Wiener Sängerknaben gelegt. Musiker wie Heinrich Isaac, Johann Joseph Fux, Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Salieri und Anton Bruckner musizierten mit den Hofsängerknaben. Jacobus Gallus und Franz Schubert waren selbst Sängerknaben, die Brüder Joseph und Michael Haydn sangen als Substituten im Chor.

Heute gibt es rund 100 Wiener Sängerknaben im Alter zwischen zehn und 14 Jahren, aufgeteilt auf vier Konzertchöre, die jährlich rund 300 Konzerte auf der ganzen Welt geben. Jeder der Chöre verbringt neun bis elf Wochen eines Schuljahres auf Tourneen in die USA, nach China, Japan und Südkorea sowie in europäische Länder; alle zwei bis drei Jahre gehen die Wiener Sängerknaben darüber hinaus auf Konzertreisen nach Lateinamerika, Australien und Neuseeland. Hinzu kommen Auftritte in der Wiener Staatsoper, der Volksoper und im Rahmen der Salzburger Festspiele.

Das Repertoire der Wiener Sängerknaben reicht vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Ein wichtiger Bestandteil des Repertoires sind die eigenen Produktionen von Kinderopern. Zuletzt wurde Gerald Wirths Oper «1398 – Der Bettelknabe» im Wiener Musikverein uraufgeführt.

Gemeinsam mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und des Herrenchors der Wiener Staatsoper pflegen sie als Hofmusikkapelle eine kaiserliche Tradition: Der regelmäßige Dienst in der Hofburgkapelle zählt nach wie vor zu den Aufgaben der Wiener Sängerknaben.

Immer wieder wirken die Wiener Sängerknaben bei Oratorien, Passionen, Opern und symphonischen Werken mit; sie stellen Solisten für Werke wie Leonard Bernsteins «Chichester Psalms» oder Wolfgang Amadeus Mozarts «Die Zauberflöte». Im Herbst 2010 sang ein Sängerknabe den Oberto in Händels «Alcina» an der Wiener Staatsoper.

Gerald Wirth, einst selbst Sängerknabe, ist seit 2001 künstlerischer Leiter der Wiener Sängerknaben. Er hält international Workshops zu Aufführungspraxis, Chorleitung und Stimmbildung.

Stand

2013

Mitwirkend bei

Mahler 8

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St. Pölten Festspielhaus Großer Saal Festspielhaus | Großer Saal

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