Archiv: Neujahrskonzert

Breitenfurt Mehrzweckhalle Mehrzweckhalle

Interpreten

  • Caroline Melzer, Sopran
  • Antony Hermus, Dirigent

Programm

Johann Strauss
Ouvertüre zur Operette «Der Zigeunerbaron»
Carl Maria von Weber
«Wie nahte mir der Schlummer» Rezitativ und Arie der Agathe aus der Oper «Der Freischütz»
Johann Strauss
Freikugeln, Polka schnell op. 326
Camille Saint-Saëns
«Der Schwan» aus «Der Karneval der Tiere» (Orchesterfassung: Alfred Eschwé)
Joseph Lanner
Tarantel-Galopp op. 125
Johann Strauss
Wiener Bonbons, Walzer op. 307
Franz Lehár
«Liebe, du Himmel auf Erden» Walzerlied der Anna Elisa aus der Operette «Paganini»
Jacques Offenbach
Cancan aus der Operette «Orpheus in der Unterwelt»
Franz Lehár
Ouvertüre zur Operette «Wiener Frauen»
Hans Christian Lumbye
Champagner-Galopp op. 14
Johann Strauss
Fledermaus-Quadrille op. 363
Johann Strauss
«Klänge der Heimat» Csárdás der Rosalinde aus der Operette «Die Fledermaus»
Richard Heuberger
Ouvertüre zur Operette «Der Opernball»

«Man frage die Fürstin Hohenlohe oder einen Schneidergesellen, den Grafen Grünne oder einen Deutschmeister, den Oberstaatsanwalt oder einen Gefängniswärter, den Professor Hyrtl oder ein Wäschermädl – sie Alle kennen Johann Strauss gleich gut, sie Alle schwärmen für ihn oder haben schon für ihn geschwärmt, je nach ihrer Art.» Was schon 1874 in der «Wiener Sonn- und Montagszeitung» nachzulesen war, gilt bis heute unvermindert: Johann Strauss war der erste Popstar, besaß Fans quer durch alle Bildungsschichten und quer durch die musikalischen Lager seiner Zeit. Gerade zum Jahreswechsel ist die Musik der Walzerdynastie hierzulande unerlässlich. Erweitert um Vorläufer, Konkurrenten und Nachfahren, um bezaubernde Arien aus der Welt von Oper und Operette und um manche noblen bis kecken Überraschungen, dominiert sie auch das traditionelle Konzert zum neuen Jahr, mit dem sich Alfred Eschwé und die Tonkünstler beschwingt von 2017 verabschieden und dem Publikum mit einem musikalischen Feuerwerk Lust und Laune auf 2018 machen: Prosit Neujahr!

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Franz Lehár

«Es lebt eine Vilja» Lied der Hanna Glawari aus der Operette «Die lustige Witwe»

Dauer

4 Min.

Unvermindert zauberhaften Reiz verströmt auch eine gar nicht mehr so junge Dame, die sogar jenseits des Hunderters nichts von ihrer Anziehungskraft verloren hat: Als Bernhard Herzmansky Senior, der Chef des Musikverlags Doblinger, einst seine Brieftasche zückte, einem jungen, viel versprechenden Komponisten mit einem Vorschuss aus der Patsche half und sich damit dessen nächste Oper­ette für seinen Verlag sicherte, hätte sich wohl auch er die Intensität des Triumphzuges von Franz Lehárs «Lustiger Witwe» nicht träumen lassen. Ihre Premiere am 30. Dezember 1905 im Theater an der Wien unter Lehárs eigener Leitung läutete nicht weniger als eine neue Ära des Genres ein, in der das Werk innerhalb kürzester Zeit schwindelerregende Aufführungsrekorde errang – und der Erfolg ist ihm bis heute treu geblieben. Vor Jahren schon, als sie noch ein armes Mädel vom Land war, hatten Hanna und Graf Danilo sich verliebt – doch dieser durfte sie wegen des Standesunterschiedes nicht heiraten. Während er Vergessen bei den Grisetten im Maxim suchte, warf sie sich einem reichen Bankier an den Hals, der jedoch schon in der Hochzeitsnacht das Zeitliche segnete. Nun könnten ihre Millionen das «arme Vaterland», nämlich den fiktiven Balkanstaat Pontevedro, sanieren – doch werden die «zwei Königskinder» unter diesen widrigen Umständen zueinander finden? – Im zweiten Akt auf ihrem traditionell pontevedrinischen Fest singt Hanna das lyrisch verträumte «Vilja-Lied» in der Hoffnung, damit Danilo aus der Reserve locken zu können.

© NÖ Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. | Walter Weidringer

Franz Lehár

Zwanzinette, nach Motiven aus der Operette «Eva»

Dauer

4 Min.

Franz Lehár wollte wollte auf der Theaterbühne erfolgreich sein. Der große Durchbruch gelang ihm 1905 mit der «Lustigen Witwe», die ein Welterfolg wurde und ihn zum unbestrittenen König der Silbernen Ära der Wiener Operette machte. Diesem Werk folgten viele weitere erfolgreiche Kompositionen, darunter auch «Eva (Das Fabrikmädel)» auf ein Textbuch von Alfred Maria Willner (1859–1929) und Robert Bodanzky (1879–1923), uraufgeführt am 24. November 1911 im Theater an der Wien.

Lehár, der von Zeit zu Zeit versuchte, den gängigen klischeehaften Operettenstoff zu umgehen, wies in dieser dreiaktigen Operette laut einer Kritik von Karl Krauss in der «Fackel» auf soziale Probleme hin, stellte er hier doch statt Grafen und Bauern eine einfache Fabrikarbeiterin in den Mittelpunkt. Dieses Waisenkind namens Eva fühlt sich zu Octave Flaubert, Lebemann und Sohn eines Fabrikbesitzers, hingezogen. Octave versucht, Eva zu verführen, wodurch er den Zorn ihres Pflegevaters und der Fabrikarbeiter erregt. Als die junge Frau merkt, dass sich Octave nur mit ihr vergnügen wollte, geht sie nach Paris. Nachdem beide geläutert werden, finden sie in echter Liebe zueinander. Aus Motiven dieser Operette komponierte Lehár das Orchesterstück «Zwanzinette».

© NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. | Eva Maria Hois