Archiv: Fake News

Grafenegg Wolkenturm Wolkenturm

Interpreten

  • Daniela Fally, Sopran
  • Peter Kirk, Tenor
  • Markus Werba, Bariton
  • Christoph Wagner-Trenkwitz, Moderation
  • Anita Hartig, Sopran
  • Karen Kamensek, Dirigentin

Programm

Wolfgang Amadeus Mozart
«Là ci darem la mano» Duettino Zerlina - Don Giovanni aus der Oper «Don Giovanni»
Wolfgang Amadeus Mozart
«Ah, fuggi il traditor» Arie der Donna Elvira aus der Oper «Don Giovanni»
Gioachino Rossini
«Ecco ridente in cielo» Kavatine des Almaviva aus der Oper «Il barbiere di Siviglia»
Wolfgang Amadeus Mozart
«Una donna a quindici anni» Arie der Despina aus der Oper «Così fan tutte»
Giuseppe Verdi
«Era la notte, Cassio dormìa» Traumerzählung des Jago aus der Oper «Otello»
Luigi Cherubini
«Chant sur la mort de Joseph Haydn», Trio
George Gershwin
Ouvertüre aus dem Musical «Of thee I sing» (Arrangement: Don Rose)
Carl Millöcker
«Ich setz' den Fall» Duett Symon - Laura aus der Operette «Der Bettelstudent»
Leonard Bernstein
«Glitter and be gay» Arie der Cunegonde aus der Operette «Candide»
Jerome Kern
«Make Believe» Duett aus dem Musical «Show Boat» (Bearbeitung: Robert Russell Bennett)
Arthur Sullivan
«I've got a little list» Lied des Ko-Ko aus der Operette «Der Mikado oder Ein Tag in Titipu»
Meredith Willson
«Ya Got Trouble» Lied aus dem Musical «The Music Man» (Bearbeitung: Don Walker)

Lügen, Intrigen, Manipulation: Die Spielarten der Täuschung sind mannigfaltig und mindestens so alt wie der «Vater» der Fake News, Baron Münchhausen. Im «richtigen» Leben als Sand im Getriebe des menschlichen Zusammenlebens empfunden, geraten sie auf der Bühne zum Salz in der Suppe – findet sich doch kaum ein Handlungsbogen im Musiktheater-Repertoire, der seine Spannung nicht einer Irreführung verdankt. Ein hervorragendes Gesangsquartett zieht am Wolkenturm mit Opern-, Operetten- und Musicalhits und mit dem Tonkünstler-Orchester alle Register der vorsätzlichen Unaufrichtigkeit.

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Wolfgang Amadeus Mozart

Ouvertüre zur Oper «Così fan tutte» KV 588

Dauer

6 Min.

Entstehung

1790

Wolfgang Amadeus Mozart bekam mit «Così fan tutte» den langgehegten Wunsch eines Opernstoffes erfüllt, in dem die Liebe selbst zum Hauptdarsteller wird. Im Mittelpunkt der Handlung: Treue und Untreue. Das möglicherweise in kaiserlichem Auftrag nach dem «Figaro»-Erfolg komponierte «Dramma giocoso» (lustige Drama) war Mozarts dritte und letzte Zusammenarbeit mit dem kongenialen Textdichter Lorenzo da Ponte, mit dem blinde Übereinstimmung in der dramaturgischen und textlichen Gestaltung herrschte. In «Così fan tutte» sind die je drei Damen und Herren auf der Bühne die handelnden Personen in einer Komödie, hinter deren turbulenten Ereignissen der Ernst eines Lehrstückes durchschimmert –  aber nie wird dabei von Komponist und Dichter der Zeigefinger erhoben, vielmehr wird alles mit seelischem Tiefgang und großem Feingefühl vorgeführt.«So machen’s alle!» Das Motto der Oper wird in gewissem Sinne schon in der Ouvertüre praktiziert: Mozart schrieb ein brillantes Musikstück, das einen Prototyp – oder sollte man besser sagen: Stereotyp? –  eines Musiktheatervorspiels darstellt. Die Erwartungshaltung auf das Kommende wird durch Bewegung gesteigert, aber es wird noch nichts verraten. Musikalisches Brio als Selbstzweck also, höchst kunstvoll.So stark wie noch nie machte Mozart in «Così» das Orchester mit symphonischer Behandlung zu einem Hauptträger der Geschehnisse. Die Instrumentalstimmen, besonders auch die Holzbläser, bekommen Konturen. In der Ouvertüre «trainieren» sie alle mit Läufen, rauf und runter, dass ihnen schwindlig werden könnte. Die Akkorde davor, dazwischen und danach öffnen Falte für Falte den Vorhang.© Rainer Lepuschitz / Tonkünstler

Johann Strauss

«Klänge der Heimat» Csárdás der Rosalinde aus der Operette «Die Fledermaus»

Dauer

4 Min.

Am Ostersonntag 1874 fand die Uraufführung der «Fledermaus» statt. Diese «Operette der Operetten» zählt bis heute zu den beliebtesten Werken ihrer Art; Strauß hatte mit ihr das Goldene Zeitalter der Wiener Operette begründet. Ein von Henri Meilhac und Ludovic Halévy verfasstes Libretto war der Ausgangspunkt für diese Komödie. Die deutsche Übersetzung stammt von Karl Haffner, dem Hausdichter des Theaters an der Wien. Aber erst der Bühnenautor und Theaterkapellmeister Richard Genée passte die Geschichte an die Wiener Verhältnisse an. Er siedelte seine Täuschungs- und Verwechslungskomödie rund um die Rache der «Fledermaus» «in einem Badeort in der Nähe einer großen Stadt» an, womit wohl der Nobelkurort Baden bei Wien gemeint war. Der zweite Akt dieser Operette spielt während eines Balles, der vom verschwenderischen russischen Prinz Orlofsky veranstaltet wird. Hier versammeln sich alle Protagonistinnen und Protagonisten, darunter auch die verkleidete Rosalinde Eisenstein. Sie gibt sich als Ungarin aus – selbst ihr Mann erkennt sie nicht und beginnt mit ihr zu flirten – und singt den Csárdás «Klänge der Heimat».

© NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. | Eva Maria Hois