Dominique Horwitz

© Ralf Brinkhoff

Biografie

Dominique Horwitz wurde am 23. April 1957 in Paris geboren, wo er auch aufwuchs. Von 1971 an besuchte er das Deutsch-Französische Gymnasium in Berlin. Dank der Empfehlung eines Freundes stand er mit neunzehn Jahren das erste Mal für das Fernsehen vor der Kamera, nur wenig später gab er als Leo Singer in Peter Lilienthals preisgekröntem Film «David» sein Debüt auf der Leinwand. 1978 legte Horwitz für ein Jahr ein kabarettistisches Zwischenspiel im Berliner Cabaret des Westens ein, gefolgt von einem Engagement am Tübinger Zimmertheater. 1985 war er am Bayerischen Staatsschauspiel in München unter Vertrag, danach am Hamburger Thalia Theater. Dieter Wedel holte ihn für «Der große Bellheim» vor die Kamera. 1993 gelang ihm mit der Hauptrolle in Josef Vilsmaiers «Stalingrad» der internationale Durchbruch. Seither war Horwitz in vielen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, ist aber auch der Bühne treu geblieben. Er spielte in «The Black Rider» in der Regie von Robert Wilson, in der «Dreigroschenoper» in der Regie von Katharina Thalbach und in «Mondlicht» von Harold Pinter in der Regie von Peter Zadek. 2015 feierte er einen großen Erfolg in der Titelrolle von Schillers «Wallenstein» - Regie führte Hasko Weber - am Nationaltheater Weimar.

Mit Jacques Brels Chansons aufgewachsen, entschloss sich Dominique Horwitz 1984, einen Abend mit Liedern des großen Chansonniers zu präsentieren - und eine Erfolgsgeschichte begann, die ihm Kritiken mit dem Tenor einbrachte, seine Interpretationen seien besser als jene von Brel selbst. Sein ausgeprägtes Gespür für Musik macht Dominique Horwitz zu einem der gefragtesten Künstler des musikalisch-literarischen Genres: Ob Strawinskys «Die Geschichte vom Soldaten», Beethovens «Egmont», Mendelssohns «Sommernachtstraum» oder der Waljäger «Ahab» aus der gleichnamigen symphonischen Bühnen-Parabel nach Melville - Horwitz singt, spielt und spricht die Figuren dieser Abende mit enormer Intensität.

Zu den Künstlern, mit denen Dominique Horwitz bei vielfältigen Gelegenheiten zusammenarbeitet, zählen Daniel Barenboim, Valery Gergiev und Isabelle Faust. Dominique Horwitz erhält Einladungen von renommierten Festspielen wie dem Lucerne Festival, dem Schleswig-Holstein Musik Festival oder dem Rheingau Musik Festival. Zahlreiche Werke hat er auf CD eingespielt, darunter die Melodramen «Antigone», «Athalia» und «Oedipus» von Mendelssohn-Bartholdy mit dem MDR Sinfonieorchester unter Jun Märkl sowie die «Geschichte vom Soldaten» mit Solisten der Berliner Philharmoniker und Kolja Blacher. Im Januar 2012 gab Horwitz sein Opernregie-Debüt mit Webers «Freischütz» am Theater Erfurt. 1992 wurde er bei den Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen als bester Darsteller ausgezeichnet.

Stand

2016

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