Archiv: Romeo & Julia

Wien Musikverein Großer Saal Musikverein | Großer Saal

Interpreten

  • Harriet Krijgh, Violoncello
  • Yutaka Sado, Dirigent

Programm

Die niederländische Cellistin Harriet Krijgh hat das lange verschollen geglaubte erste Cellokonzert in C-Dur von Joseph Haydn im Gepäck: betörende Musik, entstanden an der Schwelle vom Barock zur Klassik. Die große Klammer des Abends aber ist die in Musik gegossene Liebe! Sie tönt als pikantes Experiment der Treue wie in Wolfgang Amadeus Mozarts «Così fan tutte»-Ouvertüre und als bedingungsloser Weg bis in den Tod wie in den Auszügen aus Sergej Prokofjews «Romeo und Julia»-Suite, von Tonkünstler-Chefdirigent Yutaka Sado eigenhändig zusammengestellt.

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Wolfgang Amadeus Mozart

Ouvertüre zur Oper «Così fan tutte» KV 588

Dauer

6 Min.

Entstehung

1790

Wolfgang Amadeus Mozart bekam mit «Così fan tutte» den langgehegten Wunsch eines Opernstoffes erfüllt, in dem die Liebe selbst zum Hauptdarsteller wird. Im Mittelpunkt der Handlung: Treue und Untreue. Das möglicherweise in kaiserlichem Auftrag nach dem «Figaro»-Erfolg komponierte «Dramma giocoso» (lustige Drama) war Mozarts dritte und letzte Zusammenarbeit mit dem kongenialen Textdichter Lorenzo da Ponte, mit dem blinde Übereinstimmung in der dramaturgischen und textlichen Gestaltung herrschte. In «Così fan tutte» sind die je drei Damen und Herren auf der Bühne die handelnden Personen in einer Komödie, hinter deren turbulenten Ereignissen der Ernst eines Lehrstückes durchschimmert –  aber nie wird dabei von Komponist und Dichter der Zeigefinger erhoben, vielmehr wird alles mit seelischem Tiefgang und großem Feingefühl vorgeführt.«So machen’s alle!» Das Motto der Oper wird in gewissem Sinne schon in der Ouvertüre praktiziert: Mozart schrieb ein brillantes Musikstück, das einen Prototyp – oder sollte man besser sagen: Stereotyp? –  eines Musiktheatervorspiels darstellt. Die Erwartungshaltung auf das Kommende wird durch Bewegung gesteigert, aber es wird noch nichts verraten. Musikalisches Brio als Selbstzweck also, höchst kunstvoll.So stark wie noch nie machte Mozart in «Così» das Orchester mit symphonischer Behandlung zu einem Hauptträger der Geschehnisse. Die Instrumentalstimmen, besonders auch die Holzbläser, bekommen Konturen. In der Ouvertüre «trainieren» sie alle mit Läufen, rauf und runter, dass ihnen schwindlig werden könnte. Die Akkorde davor, dazwischen und danach öffnen Falte für Falte den Vorhang.© Rainer Lepuschitz / Tonkünstler

Joseph Haydn

Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur Hob. VIIb:1

Sätze

  • Moderato

  • Adagio

  • Finale. Allegro molto

Dauer

25 Min.

Entstehung

ca. 1765
Sergej Prokofjew

Suite aus dem Ballett «Romeo und Julia» op. 64 (Zusammenstellung: Yutaka Sado)

Sätze

  • Montecchi und Capuleti

  • Julia als Mädchen

  • Madrigal

  • Masken

  • Romeo und Julia

  • Tybalts Tod

  • Romeo und Julia vor dem Abschied

  • Romeo am Grabe Julias

Dauer

45 Min.