Johann Strauss

An der schönen blauen Donau, Walzer op. 314

Dauer

8 Min.

Im Juli 1866 erlitten die österreichischen Truppen bei Königgrätz eine schwere Niederlage gegen die Preußen. Daraufhin wurden zahlreiche der gerade in Wien so beliebten Bälle und Feste abgesagt, darunter auch der Narrenabend des Wiener Männergesangsvereines. Dafür veranstaltete dieser 1867 eine Liedertafel, für die Strauß seinen ersten Konzertwalzer für Chor mit dem selbst gewählten Titel «An der schönen blauenDonau» schrieb. Dass er dies in großer Eile tat, hielt er selbst fest: «Bitte ob der schlechten und unsauberen Schrift umVerzeihung [,] ich mußte binnen weniger Minuten damit fertig werden.» Uraufgeführt wurde der Walzer am 15. Februar 1867 unter Rudolf Weinwurm im Dianasaal. Obwohl er wiederholt wurde, kam er beim Publikum nicht besonders gut an, was auch am satirischen Text von Josef Weyl gelegen haben mag. Berühmt zu werden begann der Walzer erst ab 1889 mit dem neuen Text von Franz von Gernerth. Heute ist der rein instrumentale Donauwalzer so etwas wie die inoffizielle Hymne Österreichs und darf bei keinem Neujahrskonzert fehlen – auch beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich nicht.

© NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. | Eva Maria Hois

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