Johann Strauss

Egyptischer Marsch op. 335

Dauer

4 Min.

In Pawlowsk (wo, nur der Gerechtigkeit halber sei es angemerkt, Johann Strauß ein Jahr später sehr wohl den Reizen einer gewissen Olga Smirnitskaya erliegen sollte) entstand 1869 der Egyptische Marsch op. 335 und kam dort bei einem Benefizkonzert zugunsten der komponierenden und dirigierenden Brüder Johann und Josef zur Uraufführung. Um einen geographisch näher liegenden Bezug zu haben, wurde das originelle Opus jedoch kurzfristig zu Ehren eines kaukasischen Volkes in «Tscherkessen-Marsch» umbenannt, bevor sich die ursprüngliche Bezeichnung allgemein durchsetzte – nicht zuletzt deshalb, da Ägypten durch die Eröffnung des Suez-Kanals im November 1869 im Zentrum des öffentlichen Interesses stand. Wie der Name nun auch lauten mag, das Werk betont das Völker verbindende Element der Musik, schließen doch die exotischen Klänge des Marsches, dessen Musiker aus weiter Ferne langsam näher zu kommen und zuletzt wieder zu verschwinden scheinen, ein ausgesprochen wienerisches Trio ein.

© NÖ Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. | Walter Weidringer

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