Tschaikowski: Pathétique
Beschreibung
Drei Werke, die auf ganz unterschiedliche Weise zu Herzen gehen, weil sie Unsagbares ausdrücken: Mit einem besonders packenden Programm kehrt Tabita Berglund zu den Tonkünstlern zurück. 2022 war sie als Einspringerin erstmals an deren Pult zu erleben, seither ist die norwegische Dirigentin bei Orchester wie Publikum längst zu einem gern gesehenen Gast geworden. Mit Pjotr Iljitsch Tschaikowskis sechster, seiner «Pathétique», präsentiert sie nun eine Symphonie, die exorbitante Gefühlseruptionen und jähe Stimmungsumschwünge prägen. Vom 53-jährigen Komponisten als Schlussstein seines Schaffens geplant, ist sie eine Art Requiem, ein nach Kämpfen akzeptierter Abschied vom Leben: Neun Tage nach der Uraufführung war er tot. Erstmals haben die Tonkünstler ein Werk von Harald Sæverud im Programm. Der Landsmann von Edvard Grieg – und von Tabita Berglund – gilt als eine der wichtigsten Instanzen norwegischer Musik im 20. Jahrhundert. Der nur schwerlich übersetzbare Titel «Kjempeviseslåtten» bedeutet wörtlich etwa «Kampfliedtanz», zu gut Deutsch also «Ballade des Aufruhrs». Das Stück ist ein musikalischer Aufschrei gegen die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg und den «kleinen und großen Widerstandskämpfern» gewidmet. Als gleichsam auskomponiertes Schweigen folgt darauf Arvo Pärts «Tabula Rasa»: Die transzendentale Ruhe und in sich gekehrte, karge Schönheit verlangt den Musizierenden gleichfalls enorme, wenn auch ganz andere Konzentration ab. Die beiden Solopartien können die Tonkünstler aus ihren eigenen Reihen besetzen – mit Natalia Sagmeister und Vahid Khadem-Missagh.
Mitwirkende
Programm
- 00:07:00 Harald Saeverud
- 00:27:00 Arvo Pärt
- - Pause -
- 00:45:00 Pjotr Iljitsch Tschaikowski
Rund ums Konzert
Einführung
Ulla Pilz Grafenegg | AuditoriumAbonnement
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