Johann Strauss

G'schichten aus dem Wienerwald, Walzer op. 325

Dauer

13 Min.

Entstehung

1868

Johann Strauß schrieb den Walzer «Geschichten aus dem Wienerwald» in einer patriotischen Stimmung. Das Werk ist ein Hymnus auf das Zentrum der Donaumonarchie, die 1866 politisch im Krieg gegen Preußen einiges an Selbstbewusstsein und Macht verloren hatte. Da waren künstlerische Bekenntnisse zur Schönheit und zum Ruhm des Landes, wie sie in der Musik des Walzerkönigs zum Ausdruck kamen, Balsam auf die Wunden.

Strauß besingt die Kraft des Landes um Wien, indem er musikalische Ausdrucksmittel der bodenständigen Bevölkerung in den Walzerstand erhebt. So weist das berühmte Zithersolo am Beginn und Ende des Werkes auf die Tradition des Zitherspiels im Wiener Raum hin und stellt in der thematischen Gestaltung eine Verbindung zu den ländlichen Tänzen und Liedern bis in den Alpenraum her. Auch das Walzerthema nimmt dann zwischendurch immer wieder Züge des volkstümlicheren Ländlers an. So wie im Donauwalzer ging Strauß auch in den «Geschichten aus dem Wienerwald» von einem landschaftlichen Bild aus, um seine herrlichen Melodien und Rhythmen zu entfalten.

Die erste Aufführung erlebte der «Wienerwald»-Walzer im Juni 1868 bei einem Konzert im Wiener k. k. Volksgarten, Strauß spielte dabei selber die erste Geige. Gewidmet ist das Werk «Seiner Durchlaucht Herrn Fürsten Constantin zu Hohenlohe-Schillingfürst», der Obersthofmeister am Wiener Kaiserhof war.

© Rainer Lepuschitz | Tonkünstler

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