Dem berühmtesten Violinvirtuosen Niccolò Paganini – für Robert Schumann der «Wendepunkt der Virtuosität» – widmete Franz Lehár eine Operette, die 1925 im Johann-Strauß-Theater in Wien uraufgeführt wurde. Das Libretto zu «Paganini» stammt von Paul Knepler und Béla Jenbach. Hier verzichtete Lehár zu Gunsten eines größeren Pathos erstmals auf das bisher übliche Happy-End. Einem Kammerherrn, der ihm seine bei einem Glücksspiel verlorene kostbare Geige wieder beschafft, verrät Paganini im zweiten Akt, wie es ihm immer wieder gelang, so viele schöne Frauen zu erobern: «Gern hab ich die Fraun geküsst, hab nie gefragt, ob es gestattet ist».
© NÖ Tonkünstler Betriebsgesellschaft m.b.H. | Eva Maria Hois