Léo Delibes

Pizzicati aus dem Ballett «Sylvia»

Dauer

2 Min.

Von Ägypten reisen wir weiter ins benachbarte Äthiopien, woher jene Tänzer stammen, die im zweiten Akt von Léo Delibes’ Ballett «Sylvia» einen Besuch im mythischen Arkadien machen, wo die Nymphe den Nachstellungen des verliebten Hirten Aminta zu entkommen sucht. «Welch Charme, welch Reichtum an Melodie, Rhythmus, Harmonie! Es hat mich beschämt, denn wäre mir diese Musik bekannt gewesen, hätte ich ‹Schwanensee› niemals komponiert»: Mit diesen Worten verlieh Tschaikowski 1877 seiner Bewunderung über das Werk seines Kollegen Ausdruck. So wenig bekannt der Name dieses französischen Komponisten sein mag, so berühmt sind doch einige seiner Melodien geworden: Aus seiner in Indien spielenden Oper «Lakmé» ist vor allem das traumhaft-lyrische Blumenduett heute jedem Kind bekannt aus Filmen (z. B. «Tomb Raider») und vor allem unzähligen Werbespots. Und auch das heute auf dem Programm stehende Pizzicato aus «Sylvia» haben all jene schon gehört, die sich etwa beim «Schweinchen Babe» amüsieren konnten – nur eines von vielen Einsatzgebieten einer Musik, in welcher charakteristische Eigenart und zeitlose Qualität zusammenfallen. Die originale Geschichte der Nymphe Sylvia ist dabei ganz in den Hintergrund getreten, zumal etwa ein so bedeutender Choreograph wir Frederick Ashton das als schwach geltende Libretto schon vor mehr als 50 Jahren umgestaltet hat. Der zauberhafte Reiz von Delibes’ Klängen ist geblieben.

© NÖ Tonkünstler Betriebsges.m.b.H. | Walter Weidringer

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