Joseph Haydn

Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob. VIIe:1

Sätze

  • Allegro

  • Andante

Dauer

15 Min.

Entstehung

1796

Das Trompetenkonzert in Es-Dur sollte Haydns letztes Instrumentalkonzert sein und zugleich sein letztes reines Orchesterstück: eine in Besetzung und Ausarbeitung groß angelegte Komposition von musikalischer Reife und Schönheit, den formalen Prinzipien eines Instrumentalkonzerts folgend, dreisätzig: 1. Sonatenhauptsatzform, 2. Andante in dreiteiliger Liedform, 3. Rondo.

Musikalisch dicht präsentiert sich der 1. Satz (Allegro) mit seinen beiden Themen, die in der kurzen Durchführung variantenreich verarbeitet werden – wobei Orchester und Solotrompete ebenbürtige Partner sind. Die kurze Reprise mündet in eine Kadenz, in der der Solist improvisierend sein Können (und das seines neuen Instruments) zeigen konnte. Der 2. Satz (Andante) ist ein schlichtes kantables Andante im 6/8-Takt mit kontrastierendem chromatisch ge­schärften Mittelteil, das in allen Belangen die Stärken der Trompete präsentiert. Das eigentlich Besondere aber bietet das Finale (Allegro): Was später durch Beethoven und Schubert zum Formprinzip erhoben werden sollte, ist von Haydn hier wie in einigen späten Symphonien begonnen worden – die Verschmelzung von Rondo und Sonatenform. Zwar handelt es sich um ein «normales» Rondo mit abwechslungsreicher Gestik und überraschenden Momenten, doch findet sich neben dem Refrain ein wiederkehrendes Seitenthema; und verschiedenste motivische Verarbeitungen lassen eine spätere Durchführung bereits erahnen. Wie der Kopfsatz mündet das Finale (Allegro) in eine (wiederum zu improvisierende) Solokadenz, die noch einmal den Klang der Trompete erstrahlen lässt, bevor der Satz brillant ausklingt.

© Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m.b.H. | Astrid Schramek

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